Riedberg-Gymnasium: Mehr Platz für's Provisorium
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- Erstellt: 24. September 2010
Mit diesem Ansturm hat keiner gerechnet. Die Container-Anlage des Riedberg-Gymnasiums in der Konrad-Zuse-Straße platzt aus allen Nähten und muss dringend erweitert werden. Vertreter von Stadt und Hessenagentur haben dazu in der Ortsbeirats-Sitzung am vergangenen Freitag die Pläne vorgestellt.
Demnach soll die erste Phase des Umbaus bereits in den Herbstferien über die Bühne gehen. Der Container-Komplex erhält zunächst eine neue Mensa. Zum neuen Schuljahr 2011/12 wird die Anlage dann von 12 auf 22 Klassenräume erweitert. Die Kapazität des Gymnasiums steigt damit von 360 auf 660 Schüler. Die Mensa bietet künftig Platz für 110 Kinder und soll im Dreischichtbetrieb insgesamt 330 Schüler mit Essen versorgen. Das entspricht einem Angebot für 50 Prozent der Schüler. Das sei auch die Zielvorgabe für den Gymnasiums-Neubau in der Altenhöferallee.
Dass sich das Provisorium derart großer Beliebtheit erfreut, führt die Stadt unter anderem auf den starken Zuzug von Familien mit Kindern zurück. Außerdem genieße die Schule mittlerweile einen guten Ruf. Gut möglich, dass die Anlage ein weiteres Mal erweitert werden muss. Laut Hessenagentur kein Problem - das zur Verfügung stehende Gelände sei groß genug.
Katholische Gemeinde: Traum vom Kirchenbau geplatzt
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- Erstellt: 20. September 2010
Die Stimmung bei den katholischen Christen auf dem Riedberg ist seit einigen Tagen mehr als nur bedrückt. Lange Zeit hatten sie gehofft, dass es in naher Zukunft ein katholisches Gotteshaus in unserem Stadtteil geben würde. Die Kirche hatte ein Grundstück an der Riedbergallee gekauft, direkt gegenüber dem gerade entstehenden Kirchenhaus der evangelischen Riedberggemeinde. Ein Architektenwettbewerb war durchgeführt worden, im Modell konnte man die Visionen bereits bewundern und sich auf einen modernen Kirchenbau freuen.
Doch: Aus der Traum!
In dieser Woche wurden die Katholiken des Stadtteils darüber informiert, was das Bistum Limburg beschlossen hat. "Das Bistum hat entschieden: Es soll keine Kirche und kein als Gebäude eigenständiges Gemeindezentrum in Riedberg gebaut werden." Angesichts der langfristig zu erwartenden finanziellen Lage des Bistums könne "keine Genehmigung zum Bau einer Kirche erteilt werden", heißt es weiter.
Auf dem Grundstück, das vom Bistum gekauft wurde, sollen Wohnungen und kirchliche Begegnungsräume entstehen, sofern sich ein Investor dafür findet. Da das Bistum jedoch erkennt, dass man als Kirche auf dem Riedberg präsent sein sollte, werden die angemieteten Räume im Solitär am Riedbergplatz finanziert. Diese wurden für die Dauer von drei Jahren angemietet.
Für die katholischen Christen auf dem Riedberg ist das im Grunde eine deutliche Ansage der Kirchenoberen: Wenn Ihr Eure Kirche selbst finanziert und potente Geldgeber auftreibt, dann finden wir das prima. In dem Schreiben heißt es, dass ein solcher Bau "mit eng begrenzten Mitteln unterstützt" würde.
Kalbach abgehängt: Stadtbahn macht Bus 29 zur Schnecke
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- Erstellt: 19. September 2010
Am 12. Dezember wird auf dem Riedbergplatz ein großes Fest gefeiert. Denn mit dem Fahrplanwechsel geht die lang ersehnte Stadtbahn an den Start. Für die Bewohner der Quartiere Ginsterhöhe, Mitte und Schöne Aussicht ein deutlicher Komfortgewinn. Nur noch 5 Minuten dauert die Fahrt ins Nordwestzentrum, keine 20 Minuten in die Stadt.
Doch die Kalbacher sehen den Termin inzwischen mit Sorge. Sie haben am Freitag erfahren, dass ihre Busverbindung durch die neue Stadtbahn ausgebremst wird. Vertreter der Verkehrsgesellschaft Traffiq bestätigten dem Ortsbeirat, dass der Bus 29 bis zum Nordwestzentrum künftig 25 Minuten unterwegs sein wird, 10 Minuten länger als bisher. Begründung: Der Bus muss einen Teil der bisherigen Linie 26 übernehmen, die mit dem Fahrplanwechsel eingestellt wird. Auf dem Riedberg steuert der 29er in Zukunft zusätzlich das Quartier Bonifatiusbrunnen an und fährt anschließend über die Haltestellen, Riedwiese, Sandelmühle und Zeilweg zum Nordwestzentrum. Laut Traffiq lässt sich die Buslinie nur mit der längeren Streckenführung wirtschaftlich betreiben, weil die Stadtbahn voraussichtlich viele Fahrgäste an sich bindet, die vorher Bus gefahren sind.
SPD, Grüne und CDU im Ortsbeirat kritisieren das Vorhaben. Es verschlechtere die Anbindung Kalbachs an des Nordwestzentrum erheblich. Die neue Stadtbahn, die auch der Ortsbeirat befürwortet habe, dürfe für die Kalbacher Bürger keinen Nachteil bringen. Vor allem für die Schüler in den meist übervollen Bussen der Rushhour bedeute der längere Weg eine unzumutbare Belastung.
Die Traffiq-Vertreter räumten ein, dass die neue Linienführung die Grenze des Machbaren darstellt. Das heißt: Wenn in Zukunft weitere Straßen auf dem Riedberg mit dem Bus erschlossen werden (z.B. die Graf-Stauffenberg-Allee), muss wieder eine zweite Bus-Linie eingerichtet werden. Das könnte den 29er entlasten und wieder attraktiv machen - wenn die Kalbacher bis dahin nicht auf's Auto umgestiegen sind.
Immobilienmesse - auch für "Schon-Riedberger" interessant
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- Erstellt: 19. September 2010
Dieses Wochenende stand der Riedberg ganz im Zeichen der Immobilienmesse. Im Zelt auf dem Riedbergplatz stellten die Bauträger ihre aktuellen Projekte vor. Für Kinder gab es ein Programm mit Schminkecke, Herbstbasteleien und eine Architektenwerkstatt. Für Abwechslung sorgte auch die Kinderfeuerwehr, die Rundfahrten mit dem Feuerwehrauto anbot. Auf die Erwachsenen warteten Vorträge im Infobüro sowie ein Rundgang über den Riedberg unter dem Gesichtspunkt "Interessante Architektur erleben".