Riedberg-Vermarktung: Mehr Erfolg durch dichtere Bebauung?

Geschosswohnungsbau auf dem Riedberg„Mehr Netto vom Brutto“ ist eine Forderung, gegen die die FDP eigentlich nichts einzuwenden hat. Wenn es aber um Bauland auf dem Riedberg geht, verheißt dieser Slogan nichts Gutes - findet Rainer Venino von der FDP-Fraktion im Ortsbeirat 12. Die Stadt plane eine noch dichtere Bebauung des Riedbergs über das bereits bekannte Maß hinaus. Für die Riedberg-Bewohner sei das eine herbe Enttäuschung und ein Vertrauensverlust. Venino bezieht sich auf Pläne des Magistrats, die im November vorgestellt wurden. Darin wurde unter anderem als Ziel formuliert:
„Steigerung der Erschließungseffizienz (erhöhter Anteil Nettobauland am Bruttobauland) in den Quartieren Altkönigblick und Niederurseler Hang an dafür geeigneten Stellen“.

Die Stadt will damit die Vermarktung erleichtern und so das Defizit des Riedberg-Projekts verringern.

Für Rainer Venino der falsche Ansatz: Es sei zumindest fraglich, ob mit einer dichteren Bebauung die Attraktivität des Baugebiets erhöht werden könne und eine bessere Vermarktung erreichbar sei. Und warum sollte ein Baugebiet überhaupt verdichtet werden, wenn die Nachfrage geringer ist als erhofft?

Die Verantwortlichen weisen die Kritik als unbegründet zurück. Jochen Krehbiehl vom Stadtplanungsamt erklärt, es handele sich bei der Nachverdichtung um eine längst bekannte Maßnahme. Im Gegenzug werde in anderen Gebieten weniger dicht gebaut. Insgesamt bleibe es auf dem Riedberg beim Ziel, 6.000 Wohneinheiten zu realisieren. FDP-Mann Rainer Venino vermisst dagegen im Magistratsvortrag die nötige Klarheit. Durch die Formulierung, es solle an „geeigneten Stellen“ verdichtet werde, habe man sich eben nicht festgelegt.

 

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