Kirche - Gemeindezentrum - Kombigebäude? Was plant Limburg?

Im September vergangenen Jahres erteilte das Bistum Limburg den katholischen Christen auf dem Riedberg für den Bau der Kirche eine Absage. Dem Bistum fehle das nötige Geld, so die Begründung. 

Doch damit wollte sich die Riedberger Gemeinde nicht zufrieden geben. Die zählt immerhin schon mehr als 1.000 Mitglieder und ist damit knapp größer als die evangelische Riedberggemeinde. Die Protestanten indes konnten Ende März ihr Kirchenhaus einweihen, haben ihr Zuhause im neuen Stadtteil gefunden. Direkt gegenüber - getrennt nur durch die U-Bahn-Gleise - liegt das Grundstück der Katholischen Kirche. Allerdings als trauriges Brachland.

In der Adventszeit gab es für den Limburger Bischof Tebartz-van-Elst einen ganz besonderen Adventskalender von seinen Gläubigen aus dem Stadtteil. Jeden Tag schickte eine Riedberger Familie eine Mail nach Limburg, um die Notwendigkeit einer spirituellen Heimat für die katholischen Christen zu untermauern. Dass es künftig "etwas geben wird, hier oben", erklärte jetzt die Gemeindereferentin der katholischen Gemeinde, Angela Köhler, gegenüber der Frankfurter Rundschau. Eine Bistumssprecherin fügte hinzu, dass die Öffentlichkeit wahrscheinlich nach den Sommerferien informiert werde - derzeit sei aber noch nichts spruchreif.

Dennoch scheint es eher unwahrscheinlich, dass das Bistum seine Haltung überdacht und die Entscheidung, keine Kirche zu bauen, revidiert haben könnte. Denkbar ist vielmehr eine "Kombi-Lösung", bei der auf dem Grundstuck der katholischen Kirche ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet wird, in das man dann Gemeinderäume integriert. Ob es das ist, was die katholischen Christen für den Riedberg eigentlich wünschen, darf bezweifelt werden.