Wer war eigentlich Nelly Sachs?

Einer der Plätze auf dem Riedberg trägt den Namen von Nelly Sachs. Doch nur die wenigsten Bewohner dürften wissen, wer diese Frau eigentlich war. Das Jüdische Museum in Frankfurt widmet der außergewöhnlichen Schriftstellerin derzeit eine Ausstellung. Noch bis zum 31. Juli ist die Schau mit dem Titel "Flucht und Verwandlung. Nelly Sachs" zu sehen.

Als die Jüdin Nelly Sachs im Mai 1940 aus Nazi-Deutschland floh, war sie bereits 49 Jahre alt. Schriftstellerin war sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst als ihr Leben aus den Fugen geriet, sie im Ausland in eine völlig neue Welt geworfen wurde und gezwungenermaßen ein anderes Leben beginnen musste, wurde sie zur Autorin.

Eigentlich verständlich, denn plötzlich hatte sie eine Geschichte zu erzählen. Ihre ersten Arbeiten verfasste sie im Alter von 55 Jahren im schwedischen Exil. Eine Spätberufene, die dann jedoch in kürzester Zeit eine steile Literaturkarriere hinlegte. 1966 wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Die Schau im Jüdischen Museum, Untermainkai 14-15, ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, mittwochs bis 20 Uhr, montags hat das Museum geschlossen.

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