Verzögerung beim Bau des Kirchenhauses
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- Erstellt: 06. November 2010
Von außen sieht das Kirchenhaus der evangelischen Riedberggemeinde schon recht gut aus, doch drinnen sind die Handwerker noch schwer bei der Arbeit. Bevor der Bodenbelag verlegt werden kann, muss mit Trocknungsgeräten kräftig nachgeholfen werden. Aber das ist ein Prozedere, mit dem die Häuslebauer auf dem Riedberg ja durchaus vertraut sind.
Den geplanten Einweihungstermin am 5. Dezember hatten sich viele Riedberger extra frei gehalten, schließlich erlebt man so etwas nicht alle Tage. Doch mittlerweile ist klar, dass sich der Ausbau verzögert, die Einweihung muss verschoben werden. Ein neuer Termin wird gerade gesucht und mit dem Kirchenrpräsidenten abgestimmt.
Ein anderer Termin der Gemeinde steht indes fest. Ab dem 1. Dezember wird Kirsten Emmerich die halbe Pfarrstelle übernehmen, die nach dem Weggang von Dr. Ilona Nord vakant war. Das neue Gesicht ist vielen Gemeindemitgliedern bereits gut bekannt, denn von November 2007 bis Oktober 2009 besetzte Kirsten Emmerich die halbe, befristete Projekt-Pfarrstelle der Gemeinde.
Stadtbahn-Probefahrten: Verkehrsdezernent mahnt zur Vorsicht
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- Erstellt: 05. November 2010
Die Inbetriebnahme der neuen U-Bahn-Linien U8 und U9 ist zwar erst für den 12. Dezember geplant. Züge befahren aber schon seit mehreren Tagen die rund vier Kilometer lange Neubaustrecke über den Riedberg: Seit Montag, 25. Oktober, testet die VGF bei Probefahrten zwischen Nieder-Eschbach und Nordweststadt nicht nur Gleise, Signaltechnik und Oberleitung, sie schult auch die Fahrer, die vom Fahrplanwechsel an die U-Bahn-Züge auf den neuen Linien fahren werden.
"Für die Anwohner auf dem Riedberg ist das eine neue Situation, auf die sie sich einstellen müssen", sagt Verkehrsdezernent Lutz Sikorski. Bis jetzt hätten sie in den vergangenen zwei Jahren die Strecke und die Stationen entstehen sehen, jetzt würden auch tatsächlich U-Bahnen fahren. Deshalb, so Sikorski weiter, bitte er "alle Anwohner und Besucher des Riedbergs um besondere Vorsicht. Besonders die Jugendlichen, die das Gelände während der Bauzeit als "Abenteuergelände" entdeckt haben, müssen begreifen, dass die Gleisstrecke keine Spielwiese ist". An die Eltern richtet der Stadtrat den zusätzlichen Appell, ihren Kindern die neue Situation zu erklären.
Einen weiteren Hinweis auf die Probe- und Fahrschulfahrten in Form von Postwurfsendungen verteilt die VGF in der kommenden Woche an alle Anlieger des Riedbergs sowie die dortigen Institute der Universität.
Die VGF nimmt den Betrieb zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 12. Dezember, auf. Die ersten Bahnen der Linien U8 und U9 mit Fahrgästen werden vom frühen Sonntagmorgen an verkehren, für den frühen Nachmittag ist ein Eröffnungsfest geplant, zu dem die Stadt Frankfurt, die VGF, traffiQ und die Hessenagentur einladen.
Weitere Informationen zum Neubau der Stadtbahnstrecke – neue Stationen, Verlauf der neuen Linien, Verknüpfung mit dem bestehenden Netz, Anschlüsse, Bauzeiten, Kosten – gibt es auf der Internetseite der VGF. (pia)
Erster Spatenstich für das Gymnasium
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- Erstellt: 03. November 2010
Putzig sahen sie aus mit ihren gelben Bauhelmen und Schaufeln - und sehr motiviert: Schülerinnen des provisorischen Container-Gymnasiums auf dem Riedberg brachten am Mittwoch ihr künftiges Schulgebäude auf den Weg. Beim ersten Spatenstich wollten sie mit dem Buddeln gar nicht mehr aufhören, frei nach dem Motto: Geht's auch ein bisschen schneller?
Sie werden sich wohl noch gut zwei Jahre gedulden müssen. Im Frühjahr 2013 soll das Gymnasium Riedberg stehen, nebst Jugendhaus und großer Sporthalle. Die Projektverantwortlichen sprechen von einem "ambitionierten Zeitplan". Der Baubeginn sei ein "weiterer Meilenstein für den aufstrebenden Stadtteil Riedberg".
Der Bau des Gymnasiums ist genau genommen sogar ein Jahrhundertereignis. Zuletzt wurde in Frankfurt 1913 ein Gymnasium gegründet: Die Ziehenschule in Eschersheim. Das betont auch Bürgermeisterin Jutta Ebeling (Grüne) und hebt als weitere Besonderheit des Riedberg-Gymnasiums die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Naturwissenschaften der Goethe-Universität hervor: "Wir haben damit ein Modell geschaffen, das weit über Frankfurt hinaus Beachtung finden wird."
Auch das Gebäude selbst soll höchsten Ansprüchen genügen. Im Passivhaus-Standard gebaut, wird es vergleichsweise wenig Energie benötigen. Der Architekt der Schule, Prof. Hellmut Raff, wies zudem auf die Langlebigkeit der verwendeten Materialien und die Bedeutung einer klar strukturierten Architektur hin, denn "das Gebäude prägt Schüler und Lehrer".
Bequemlichkeit geht einigen Eltern vor Sicherheit
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- Erstellt: 30. Oktober 2010
Am Freitagmorgen mussten sich zahlreiche Riedberger Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule brachten, von der Polizei eine Rüge abholen. Bei Kontrollen im Rahmen der Aktion "Elterntaxi" vor der Grundschule bekamen es die Beamten mit einer "erschreckend hohen Zahl von Eltern" zu tun, "die ihre Kinder komplett ungesichert in ihren Fahrzeugen zur Schule brachten", heißt es im Polizeibericht.
Die Kinder saßen quasi absprungbereit mit ihrem Ranzen auf dem Rücken in den Autos - in einen Kindersitz oder auf eine Sitzerhöhung passt man auf diese Weise natürlich nicht. Die Polizei appelliert nach dieser doch sehr unerfreulichen Kontrollbilanz nochmals eindringlich an die Vernunft der Eltern, Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und bei einer Körpergröße unter 150 cm, mit vorgeschriebenen Kindersitzen samt Sicherheitsgurt zu transportieren. Es drohen sonst ein Verwarnungsgeld von 30 Euro oder sogar ein Bußgeld von 40 Euro, wenn die Kinder ohne jede Sicherung befördert werden.
Noch besser wäre es natürlich, wenn man sich prinzipiell Gedanken über Sinn oder Unsinn des "Elterntaxis" machen würde. Schließlich befindet sich die Grundschule auf dem Riedberg so mittig, dass ein Transport durch die Eltern allenfalls bei Familien aus dem Quartier Altkönigblick gerechtfertigt scheint. Zumal die "Bringeltern" sich häufig nicht die Mühe machen, einen offiziellen Parkplatz anzusteuern. Da wird mal eben der fließende Verkehr blockiert oder rasch ein Stückchen quer in die Nebenstraße gefahren, nur um die eigenen Sprösslinge möglichst nahe vor der Eingangstür abzuladen. Dass man auf diese Weise beispielsweise Kindern, die vorbildlich zu Fuß zur Schule laufen, die Sicht beim Überqueren der Straße nimmt, ist in diesem Kontext durchaus als rücksichtslos einzustufen.