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Städtebauliches Konzept für Niederurseler Hang beschlossen

Der Magistrat hat mit dem städtebaulichen Konzept für das Quartier "Niederurseler Hang" den letzten Planungsschritt für den Riedberg beschlossen. "Nach der neuen Planung können nun etwa 1.400 Wohneinheiten realisiert werden – Platz für 3.500 neue Einwohner", erläutert Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. "Das sind 600 Wohneinheiten mehr als ursprünglich geplant. Die angestrebte Mischungsverhältnis gewährleistet dabei ein ausgewogenes, sozial verträgliches Angebot der verschiedenen Wohnformen."

Der Anlass für die erforderlich gewordene Überarbeitung des städtebaulichen Konzepts war, dass die Goethe-Universität ursprünglich für universitäre Nutzungen vorgesehene Flächen nicht mehr benötigt. Nach dem neuen städtebaulichen Konzept werden rund 1.050 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau und rund 350 für Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Kettenhäuser ausgewiesen. Auf dieser Grundlage soll nun das Bebauungsplanänderungsverfahren Nr. 803 Ä6 "Am Riedberg – Niederurseler Hang" vorangetrieben werden.

Das Quartier Niederurseler Hang schließt über den nord-südlich verlaufenden Grünzug "Römische Straße" westlich an die Quartiere "Altkönigblick" und "Mitte" an. Im Westen wird das Gebiet durch die Autobahn A5 und den vorgelagerten Lärmschutzwall begrenzt, im Süden durch die Rosa-Luxemburg-Straße und vorgelagerte Acker- und Gehölzflächen. Die Quartiersränder werden ...

Die Quartiersränder werden zum Grünzug Römische Straße auf der einen und zum Grünzug entlang der A5 auf der anderen Seite mit drei- bis viergeschossigen Wohnhäusern besetzt. "Sie werden mit gleich hohen Geschosswohnungsbauten zu einem Ensemble zusammengebunden, so dass eine Art schützender Mantel zum Quartiersinnenbereich entsteht", beschreibt Cunitz das Grundkonzept. "Für diesen innen liegenden Bereich schlagen wir eine Wohnbebauung mit Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Kettenhäusern mit maximal zwei Vollgeschossen vor. An einzelnen städtebaulich bedeutenden Stellen werden auch im Sinne der gewünschten Mischung der Wohnformen Geschosswohnungsbauten mit bis zu drei Vollgeschossen angeordnet."

Im Schwerpunkt des Innenbereichs ist ein Standort für ein multifunktionales Gebäude vorgesehen, das vornehmlich eine Kindertagesstätte, aber auch andere soziale Einrichtungen oder gastronomische Nutzungen aufnehmen soll. Südlich davon ist ein großzügiger Spielplatz angedacht.

Südlich der ost-westlich verlaufenden Haupterschließungsstraße "Am Zehntenreis" wird mit drei inselförmig angelegten Villengebieten der vorhandenen Nachfrage nach Einfamilienhausgrundstücken nachgekommen. Bis zu 30 Einfamilienhäuser mit maximal zwei Vollgeschossen gruppieren sich jeweils um eine der drei ringförmig angelegten Mischverkehrsflächen.

Im nordöstlichen Teilbereich wird eine weitere Grundschule samt Turn- und Schwimmhalle sowie einer Kindertagesstätte gebaut. Im Plangebiet sind insgesamt vier Standorte für Kindertagesstätten vorgesehen, wobei der genaue Bedarf noch zu klären ist. Der überwiegende Teil der Straßen und Wege soll eine geschwungene Form erhalten, die nicht nur eine Alternative im Hinblick auf die Wahrnehmung der öffentlichen Räume darstellen, sondern auch für eine Entschleunigung des motorisierten Verkehrs sorgen. Nur für einige Straßenverläufe wird wegen bereits verlegter Versorgungsleitungen eine gerade Führung beibehalten.

Nach der gültigen Beschlusslage sollen alle Neubauten am Riedberg im Passivhausstandard errichtet werden oder aber die jeweils aktuelle Energieeinsparverordnung um mindestens 30 Prozent unterschreiten. "Die am Niederurseler Hang geplanten Einrichtungen der sozialen Infrastruktur werden allesamt im Passivhausstandard geplant", berichtet Bürgermeister Cunitz. Für alle weiteren Gebäude, die den Passivhausstandard nicht erfüllen, besteht ein Anschlusszwang an das Fernwärmenetz. Cunitz: "So gewährleisten wir eine nachhaltige Energieversorgung für den Stadtteil mit einer hervorragenden CO2-Bilanz."

Darüber hinaus plant die Nassauische Heimstätte am Niederurseler Hang das weltweit erste Plus-Energie-Haus im Geschosswohnungsbau, das einen Energieüberschuss für andere Anwendungen wie zum Beispiel Elektromobilität erzeugt. (Quelle: pia)

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