IG Riedberg

Sportanlage: Ungebetene Besucher werden zum Problem

Seinen Sonntagnachmittag hatte sich Alexander Markert, 1. Vorsitzender des SC Riedberg, auch anders vorgestellt. Eigentlich wollte er das Cricket-Team des SC beim Spiel in Ginnheim gegen den FCC anfeuern, doch mitten in der Partie klingelte sein Handy. "Polizeieinsatz auf der Sportanlage am Riedberg, wir brauchen Dich hier mal." Anwohner hatten die Ordnungshüter alarmiert, denn eine Gruppe Jugendlicher wollte außerhalb der Öffnungszeiten unbedingt eine Runde kicken. Das verschlossene Eingangstor sahen sie nicht als Hindernis und traten es kurzerhand ein.

"Es ist leider nicht das erste Mal, dass Leute sich unerlaubt Zugang zum Gelände verschaffen", erklärt Alexander Markert. "Es ist ein echtes Problem." Zuletzt sei das Tor vom ständigen drüberklettern so verzogen gewesen, dass die Schlösser nicht mehr funktionierten und alles ausgebaut werden musste. "Erst am vergangenen Freitag haben wir die neuen Schlösser bekommen, und jetzt ist schon wieder alles kaputt." Die Kosten dafür trägt der junge Verein, der seinen kleinen Etat eigentlich auch lieber an anderer Stelle einsetzen würde.

Er habe zwar Verständnis dafür, dass Leute die Anlage nutzen wollen, erklärte Markert, doch außerhalb der offiziellen Spielzeiten sei dies leider nicht möglich. Bei der Sportanlage handele es sich schließlich nicht um einen öffentlichen Park, den man jederzeit nutzen könne. "Wir versuchen ja schon so viele Zeiten wie möglich anzubieten, doch da hier fast alles übers Ehrenamt läuft, sind wir auch irgendwann am Ende unserer Kapazitäten angelangt." Derzeit kann die Anlage unter der Woche von 17 bis 22 Uhr genutzt werden. Am Wochenende immer dann wenn Spiele sind. Die genauen Zeiten kann man der Homepage des SC Riedberg entnehmen. Markert appelliert auch an die Eltern von Kindern und Jugendlichen, mit gutem Beispiel voran zu gehen. "Teilweise heben Eltern ihre Kinder einfach über den Zaun und klettern dann selbst hinterher, das ist einfach nicht in Ordnung."