IG-Vorstand: Das halten wir von der Mauer am Riedberg

Kaum ist die Europameisterschaft vorbei, die letzte Freistoßmauer abgebaut, geht es wieder um eine Mauer. Nicht die, mit der sich Ungarn gegen Flüchtlinge zur Wehr setzen will, es geht um ein Bauwerk am Riedberg.

Das seit den 2010ern geplante Bauwerk, das in diesem Juli seine Vollendung finden soll, erhitzt die Gemüter vieler Bewohner.

Die Maßnahme die dem Lärmschutz aller Riedberger dienen und eine gestalterische Maßnahme sein soll, wird um das neu entstehende Villenviertel gezogen. Da liegt der Gedankengang an eine Gated Community nicht weit – natürlich: Honni soit qui mal y pense!

Aus Sicht der IG Riedberg, an die sich eine Reihe von Bewohnern – nicht nur Mitglieder – gewendet haben, bleibt folgendes zu sagen:

Auch wenn in der einen oder anderen Anhörung bei HASEG-Meetings über das Vorhaben abgestimmt worden ist: Bürgernahe Kommunikation sieht anders aus. Wann und wem wurden die Konzepte vorgestellt, was waren die Alternativen, wer hat über das Vorgehen entschieden? Wie wurde die breite Öffentlichkeit informiert? Die offizielle Seite der HASEG (www.riedberg.de) gibt hierzu keine Auskunft. Schaut man sich die Darstellungen/Kartographie des Westflügels an, dort wo das Bauwerk entsteht, ist beim besten Willen keine Mauer erkennbar.

Über nichts lässt sich so gut streiten wie über Geschmack. Und Bauvorhaben haben immer etwas mit eigenem Geschmack zu tun. Auch hier wäre ein offensiv geführter Diskurs über städtebauliche Alternativen wünschenswert gewesen. Das hätte die Bürger „mitgenommen“ und verhindert, dass es bald 30 Familien geben wird, die jenseits der Mauer leben und um deren Integration wir fürchten müssen.

Aus städtebauplanerischer Sicht, vor allem aber als Wunsch der Riedbergbewohner und damit aus Sicht der IG Riedberg bleibt zu hoffen, dass das Bauwerk nicht zum Maßstab für alle Gärten wird. Zitat der Stadt: "Das Wandelement stellt die Begrenzung des Straßenraums sowie zum angrenzenden Grünzug dar und verhindert zugleich, dass die Eigentümer der Einfamilienhäuser ihre Grundstücke völlig unterschiedlich einfrieden".

Die IG Riedberg steht für ein offenes, liberales Miteinander und schätzt den Diskurs. Was wir nicht wollen, ist ein allzu uniformer Stadtteil unter stadtplanerischem Diktat.

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